Die Fischerei und das Angeln gehören zu Burgstaaken
Eine erste Fischergenossenschaft wurde bereits 1919 von 7 Fischern in Burgstaaken gegründet. Diese bestand jedoch nur wenige Jahre. Nach dem Krieg kamen durch die Vertreibung Fischer aus Ostpreußen und dem Gebiet der ehemaligen DDR nach Fehmarn und gründeten 1949 die heutige Fischergenossenschaft.

Das Bundgarn
ist eine Fangmethode zum Fangen von Fischen (, , ) direkt an der Küste.
Viele solcher Anlagen befinden sich rund um Fehmarn. Man erkennt sie an den im Wasser stehenden Pfahlreihen. Jedes Bundgarn besteht aus einer ca. 50 bis 100 m langen Netzwand, die verhindern soll, dass die Fische weiter schwimmen können. Die Fische schwimmen nun an der Netzwand entlang in die eigentliche Fanganlage. Die Fanganlage besteht aus 2 Kammern, die wie bei der Aalreuse mit Rückschwimmsperren ausgestattet sind, sodass die Fische nicht mehr entkommen können. In der zweiten Kammer befindet sich ein reusenähnlicher Sack zum Sammeln der Fische, dem Steert. Das Bundgarn wird an tief in den Meeresboden gerammten Pfählen befestigt.

Die Aalreuse
ist ein fallenartiges Gerät zum Fangen von, wie der Name schon sagt, .
Die Aalreuse besteht aus einem Leitwehr und einem immer enger zulaufenden Netztrichter. Dieser Netztrichter besteht aus mehreren Kammern. Die Aale schwimmen zunächst gegen das Leitwehr und werden somit in die eigentliche Reuse geleitet. Aus den Kammern der Reuse, die mit Rückschwimmsperren ausgestattet sind, können die Aale dann nicht mehr entkommen. Die Aalreusen werden mit Gewichten am Meeresgrund gehalten und sind mit schwarzen Flaggen gekennzeichnet.

Das pelagische Schleppnetz
wird zum Fangen von Fischarten, die im freien Wasser leben (, , , ), benötigt.
Das pelagische Schleppnetz ist trichterförmig und hat am Ende einen Sammelsack, den Steert. Im Steert werden die Fische gesammelt. Die Öffnung des Netzes kann bis zu 70 m hoch und 80 bis 120 m breit sein. Die Gesamtlänge des Netzes beträgt ca. 400 m und wird von einem oder zwei Trawlern bei einer Wassertiefe bis 300 m gezogen. Die Geschwindigkeit beträgt dabei 3 bis 4 Knoten.

Das Grundschleppnetz
wird beim Fang von Grundfischen (, , ) eingesetzt.
Wie das pelagische Schleppnetz ist auch dieses Netz trichterförmig und hat am Ende einen Sammelsack für die Fische, den Steert. Das Netz wird über den Meeresboden gezogen. Ein beschwertes Grundtau an der Unterseite der Netzöffnung scheucht die Fische auf dem Grund auf. Auseinandergehalten wird das Netz seitlich von so genanten Scherbrettern. Das Grundschleppnetz kann bis zu einer Wassertiefe von 1500 m eingesetzt werden.

Das Grundstellnetz
wird zum Fangen von pelagischen Fischarten (, , ) verwendet.
Das Grundstellnetz ist eine passive Fangmethode. Darunter ist zu verstehen, dass die Fangnetze unter Wasser befestigt sind und nicht wie bei Schleppnetzen von Fischkuttern gezogen werden. Das Grundstellnetz wird wie ein senkrecht stehender Vorhang ausgelegt. Der obere Rand des Netzes, genannt Obersimm, wird mit Schwimmern (Flotten, Glaskugeln, Kork, Plastikschwimmern) bestückt. Dies wird gemacht, damit das Netz nach oben gezogen wird. Als Gegengewicht dienen Gewichte (Senker, Eisenketten, Blei) die am unteren Rand des Netzes, genannt Untersimm, befestigt werden und das Netz auf den Meeresboden ziehen. Das Gegengewicht muss schwerer sein als die Schwimmer, damit sich das Netz auf dem Meeresboden aufstellen kann.
Fische schwimmen nun in das Netz und verfangen sich mit den Flossen oder Kiemen. Die Maschengröße des Netzes entscheidet letztlich welche Fischarten sich verfangen und welche einfach durchschwimmen. Gekenn- zeichnet sind Grundstellnetze mit roten Flaggen.

Die Steinfischerei
Ende des 18. Jahrhunderts beginnt die Steinfischerei in der Ostsee.
Bis 1974 wurde die Steinfischerei von 6 Fahrzeugen in Burgstaaken betrieben. Pro Jahr wurden zwischen 30.000 t und 40.000 t Steine angelandet.

Nach dem Löschen wurden die Steine von 10 bis 12 Arbeitern, den sogenannten Steinschlägern, klein gehauen. Die Steine wurden zur Gebäudegründung, als Molensteine und zur Uferbefestigung von Elbe und Nord-Ostsee-Kanal verwendet.
Die Steinfischerei wurde in Küstennähe mit flachen Booten ausgeübt, welche mit Greifzange, Fangseil und Mastwinde ausgestattet waren. Die Greifzange wurde von Tauchern auf dem Meeresgrund an den Stein befestigt.